Werbung // Ende Oktober diesen Jahres war es also soweit: Es ging für mich nach Waren an die Müritz zu meinem ersten Bloggerevent. Bisher hatte es zeitlich oder inhaltlich irgendwie nie so richtig gepasst, aber dieses Mal stimmte einfach alles. Vielleicht war es aber auch meine überaus große innere Motivation, die mich dieses Event nicht verpassen lassen wollte. Ihr müsst wissen, dass ich bekennender Lachsliebhaber bin, vorausgesetzt die Qualität stimmt. Bevor ich 2017 schwanger wurde, ernährte ich mich über zwanzig Jahre ausschließlich pescetarisch und Lachs stand ganz oben auf meinem Speiseplan. Erst innerhalb der letzten zwei Jahre näherte ich mich Fleischgerichten langsam wieder an, was meinem Fischkonsum aber nichts abtat. Noch immer läuft mir das Wasser regelrecht im Mund zusammen, wenn ich an all die leckeren Fischvariationen denke und ich könnte wirklich nie darauf verzichten. Natürlich spielt für mich hier die Qualität des Fisches und die Nachhaltigkeit des Fischfangs eine ebenso große Rolle wie der Geschmack. Schließlich möchte auch meine Tochter in zwanzig Jahren noch genauso leckeren und hochwertigen Fisch essen. Aus diesem Grund kam die Einladung von Gottfried Friedrichs genau zur rechten Zeit. Hier hatte ich die Möglichkeit einmal hinter die Kulissen zu blicken.
Am Anreisetag durften wir uns zunächst in einem wundervollen Ambiente von unserer mehr oder weniger anstrengenden Anreise erholen. Im Hotel angekommen, wartete eine kleine Nachricht in Form eines Meerjungfrauen Cupcakes und einer Postkarte auf mich. "Um 19 Uhr treffen wir uns im Foyer". Unser Hotel, das "Schlosshotel Fleesensee" war atemberaubend schön und riesig. Mein Zimmer befand sich im Westflügel des Hotels. Ich machte mich also zurecht, nachdem der Cupcake voller Genuss von mir verputzt wurde und begab mich schließlich in Richtung Foyer. Dort waren sie also, die Veranstalter und sieben Foodblogger, aus den verschiedensten Regionen Deutschlands und Österreichs. Wir verbrachten einen wunderschönen und entspannten Abend mit tollen Gesprächen, leckerem Essen und ein bisschen Wein floss natürlich auch. Irgendwann wanderten die Blicke der Blogger vereinzelt über deren Armbanduhren und ich musste feststellen, dass es bereits nach dreiundzwanzig Uhr war. Das Bett rief! Am nächsten Morgen war es soweit! Die Sonne schien und die Landschaft war mit einer leichten Kristallschicht überzogen. Es war ein herrlicher und frostiger Tag zugleich und in etwa genau so stelle ich mir einen Morgen in Alaska vor. "Warum Alaska?": Weil exakt hier unsere Reise ins Lachsparadies beginnt. Die Firma Gottfried Friedrichs bezieht ihren Wildlachs aus Alaska, genauer gesagt aus den Gewässern rund um die Insel Kodiak Island. Diese Gewässer zählen zu den saubersten der Welt. Im Frühjahr schlüpfen dort die Lachse im Laichbett. Danach schwimmen sie entweder direkt ins Meer, wo sie heranwachsen, sich von Plankton, kleinen Fischen und Garnelen ernähren oder sie verweilen noch ein paar Jahre im Fluss- und Seenland und schwimmen später ins Meer. Nach zwei bis vier Jahren, je nach Art, sind sie ausgewachsen und kehren zurück in ihr Geburtsgewässer. Die meisten Lachse haben während dieser Zeit tausende von Meilen zurück gelegt. Nun wird im Flussbett ein optimaler Platz zum Laichen gesucht, die Eier werden dort abgelegt und ein ausgewähltes Männchen wird zum Befruchten auserkoren. Kurz danach sterben die Wildlachse.
Nachdem die erwachsenen Fische nachhause zurück gekehrt sind, wird "ein Teil" der Lachse von den dort ansässigen Fischern via Trolling Verfahren mit sogenannten Leinen gefangen. Diese Fangmethode ist mit Abstand die aufwendigste. Kleine Fischerboote, mit einer minimalen Besatzung, werfen Fangleinen aus und ziehen anschließend jeden Fisch einzeln aus dem Wasser. Dieses aufwendige Verfahren wird angewandt, weil es so gelingt auch die edelsten Lachsgattungen, wie den Königs- oder den Silberlachs zu fangen. Wusstest du eigentlich, wie viel Wert Alaska auf einen nachhaltigen Fischfang legt? Hier ist sogar seit 1959 der Schutz der Fischbestände fest in der Verfassung verankert und Fischfarmen sind ausdrücklich verboten. Es gibt limitierte Lizenzen. Nur wer eine Lizenz erhält, darf in den nährstoffreichen, klaren Gewässern Alaskas fischen. Außerdem sitzen Freiwillige über Wochen am Ufer der Flüsse und zählen manuell die Lachs-Heimkehrer. Erst wenn genügend Fische das Laichbett erreicht haben und somit genug Nachkommenschaft gesichert ist, wird der Fang im unteren Bereich der Seen freigegeben. So ist der Lachsbestand dort niemals in Gefahr und eine Überfischung ausgeschlossen.
Aber wie kommt der Wildlachs auf unseren Teller? Das erfuhr ich bei Friedrichs, während ich hinter die Kulissen blicken durfte. Nachdem ich mich in den Schutzanzug [Wärmeweste, zwei Paar dicke Socken, Gummistiefel, Kittel und ein Haarnetz] geworfen hatte, der den Lachs vor mir und möglichen Keimen schützt und mich während der eiskalten Begehung warm halten sollte, musste ich mich einer strengen Kontrolle unterziehen. Hände waschen und desinfizieren! Danach wurden die Schuhe mittels einer automatisierten Reinigungsbürste von oben bis unten geschrubbt und so von allem befreit, was in der Produktion nichts zu suchen hat. Anschließend ging es durch einen Wasserkanal - eine Art Schleuse. Spätestens hier war der letzte Keim ertrunken. Auch der Lachs durchläuft bei Friedrichs eine unabdingbare Qualitätskontrolle. Jeder Fisch wird nach der Ankunft genau unter die Lupe genommen. Hat er eine excellente Qualität erreicht er den nächsten Produktionsschritt.
Ist die Qualität ausgezeichnet, wird der Lachs über Nacht gleichmäßig in kaltem Wasser aufgetaut. Wenn die Lachse die optimale Temperatur erreicht haben, ist feinste Handarbeit gefragt. Es werden Grätengerüst, Fett und Flossen entfernt. Danach werden sie leicht gesalzen und für zwölf Stunden mit feinstem Buchenholz bei 28°C kaltgeräuchert. Hier werden die Leckerbissen schonend von sämtlichen Seiten gleichmäßig mit quer strömendem Rauch behandelt. Im Anschluss werden die Gräten mit einer Pinzette per Hand entfernt. Es war sehr beeindruckend in welcher Geschwindigkeit und Präzision die Mitarbeiter ihrer Arbeit nachgehen. Wusstest du eigentlich, dass der Fisch bei Friedrichs komplett verarbeitet wird? Von Kopf bis Fuß, oder besser gesagt von Kopf bis Flosse! Friedrichs legt sehr großen Wert darauf alle Teile des Lachses sinnvoll zu verwerten.
Zu guter Letzt werden die Lachse portioniert, gewogen, vakuumiert und kommen in die für Friedrichs so typische, blaue Verpackung mit den roten Akzenten. Nach meinem Besuch im Friedrichs Werk in Waren an der Müritz ist mir bewusst geworden, wie viel Handarbeit und Hintergrundwissen notwendig ist, um diese Qualität nachhaltig in der blau-roten Verpackung zu halten. Beachtlich! Das Friedrichs Blau steht für mich zukünftig für die Frische und das klare, nährstoffreiche Wasser rund um Kodiak Island. Das Rot steht für die kräftige Farbe des Lachsfleisches, welches ich vorher noch nie in dieser Form und Qualität gesehen habe.
Nachdem ich diesen feinen Lachs von Friedrichs auf seiner Reise von der Geburt bis in die Verpackung begleiten durfte, wollte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, ihn auch geschmacklich auf Herz und Nieren zu testen. Nach meinem ersten Probierhappen war mir klar, dass ich mich zukünftig mit keinem anderen mehr zufrieden geben werde. Eine mindere Qualität wird auf meinem Teller sicher nicht mehr landen. Das Fleisch ist so viel fester und trotzdem zart.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viel Wildlachs ich während dieses Events bei Friedrichs verputzt habe. Nach der Werksbesichtigung wurden uns allerlei Lachs Leckereien kredenzt. Es gab Mini Wildlachs Burger, die ganz zauberhaft arrangiert wurden. Daneben standen kleine Gläschen mit einer süßlichen Crème und feinstem Lachsfilet auf geröstetem Brot. Nicht zu vergessen der Bulgursalat mit einem leckeren Filetstück getoppt. Das Buffet war mit viel Liebe zum Detail angerichtet und hat jeden Geschmack getroffen. Man könnte meinen, dass man sich am Wildlachs irgendwann satt gegessen hat, aber "Nein"! Wir haben schon wieder ein frisches Päckchen mit feinstem Alaska Wildlachs in der hübschen blau-roten Verpackung in unserem Kühlschrank liegen und mir schweben bereits diverse Rezeptideen im Kopf herum. Eines möchte ich euch jetzt vorstellen.
Rezept für vier Personen,
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250g frischen Spinat
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1kg Kartoffeln
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400g Dinkelmehl
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Handvoll Gorgonzola
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200g Frischkäse
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Zitronensaft
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Frische Kresse
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Salz
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Pfeffer
- 1 TL Pflanzenöl
Zuerst die Kartoffeln schälen und in Salzwasser für zwanzig Minuten kochen. Danach werden sie noch heiß mit einer Kartoffelpresse zu Püree verarbeitet. Wenn du keine spezielle Presse hast, kannst du sie auch mit einem Stampfer zerkleinern. Den Spinat ebenso kurz in einer tiefen Pfanne oder einem Wok mit etwas Wasser und Salz dünsten. Anschließend muss er gut abkühlen und wird jetzt so gut es geht ausgedrückt. Je mehr Wasser er verliert, desto einfacher kannst du später die Gnocchi formen. Im nächsten Schritt wird der entwässerte Spinat fein püriert. Nun gibst du 300g Mehl, den pürierten Spinat, Salz und Pfeffer zu den gepressten Kartoffeln und knetest daraus eine homogene Masse. Diese wird im Anschluss für eine Stunde kalt gestellt. Der Teig kann nun ziemlich klebrig sein, daher kommt jetzt das restliche Mehl zum Einsatz. Bedecke deine Arbeitsfläche ausreichend damit. Nimm dir eine Handvoll Teig, streue nochmals etwas Mehl darüber und forme eine lange, zwei Zentimeter dicke Schnur daraus. Mit einer Gabel kannst du diese nun in jeweils drei Zentimeter dicke Teigstücke teilen. Die Form kann variieren. Forme kleine Kugeln daraus oder drücke leicht mit dem Gabelrücken in den Teig. Da sind deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt. Sind alle Gnocchi geformt, dürfen sie kurz im Wasserbad kochen. Schwimmen sie oben, sind sie fertig.
Für die Soße gibst du Frischkäse, Gorgonzola [zerbröselt], das Pflanzenöl, etwas Salz und Pfeffer in einen kleinen Topf und erhitzt alles bei niedriger Temperatur. Zuletzt werden die Gnocchi zusammen mit etwas Soße auf einem Teller angerichtet, darüber kommt der fein geschnittene Wildlachs von Friedrichs . Jetzt noch ein paar Tropfen frisch gepressten Zitronensaft darüber träufeln, das Ganze mit etwas frischer Kresse toppen und der Geschmack ist perfekt.
Rückblickend bin ich sehr froh, dieses tolle Traditionsunternehmen, die herzlichen Gastgeber und die tollen Blogger kennengelernt zu haben. Durch die Einblicke, weiß ich die Qualität noch mehr zu schätzen. Es hat Spaß gemacht dabei gewesen zu sein und ich kann euch die Friedrichs Produkte wärmstens empfehlen. Hier weiß man, wo der Lachs herkommt und dass der Schutz der Fischbestände eine sehr hohe Priorität genießt. Gottfried Friedrichs lebt seine Philosophie „Qualität, Genuss und Verantwortung“.
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