Mandel Plätzchen

Noch dreiundzwanzig Tage bis Weihnachten. Wahnsinn wie die Zeit rennt. Bei mir ist es jedes Jahr das gleiche Spiel. Zuerst kann ich es kaum erwarten und dann habe ich irgendwie kaum mehr Zeit und gerate total in Stress. Aber das ist nicht nur mit dem Geschenken so, sondern auch mit den Plätzchenvorbereitungen. Ich suche mir gezielt einen Tag aus - meistens einen Sonntag und dann überlege ich mir, welche Plätzchen es werden sollen. Kochen fällt mir unheimlich leicht und macht mir super viel Spaß. Beim Kochen kann ich total abschalten und es ist für mich sogar fast erholsamer als Schlafen. Beim Backen ist das ganz anders. Ich denke das kommt daher, dass ich mir hier vorher genau überlegen muss, was am Ende dabei raus kommen soll. Die Zutaten stehen bereits fest bevor es losgeht und die Konsistenz macht  mir zu schaffen. Oh ja diese Konsistenz!!! Die hat mir schon so manche schlaflose Nach beschert. Plätzchenteig ist so widerspenstig. Er hat seinen eigenen Kopf. Ist er zu kalt bröckelt er und ist er zu warm, klebt er so sehr, dass man ihn kaum bearbeiten kann. Mir wachsen schon graue Haare, wenn ich nur daran denke ihn zu formen. Am liebsten würde ich die Plätzchenzeit einfach auslassen, aber mit Familie wäre das doch sehr traurig. Aus diesem Grund stelle ich mich jedes Jahr aufs Neue dieser Herausforderung und hoffe insgeheim, dass ich nicht eines Tages mit einem Backtrauma aufwache. Dieses Jahr war es also wieder so. Ich nahm mir vor Plätzchen zu backen, bereitete den Teig vor und legte los. Es sollten LowCarb Plätzchen werden und am besten zuckerfrei. Diese beiden Komponenten machen das Backen nicht unbedingt leichter. Trotzdem wagte ich es und nachdem der Kampf mit dem Teig endgültig und endlich gewonnen war, entstanden diese leckeren Mandelmonde / Mandel Plätzchen / unförmige Mandelkipferl oder wie du sie eben nennen magst. Sie schmeckten unheimlich lecker, waren saftig und nicht trocken und ich habe während des Backens mindestens ein halbes Kilo Körperfett verloren - Einzig und allein wegen des psychischen Backdrucks, den ich mir vorher gemacht hatte. Jetzt muss ich selbst grinsen. Aber tatsächlich gab es ein Happy End. Nachdem es endlich geschafft war, überlebten die Plätzchen genau einen Tag. Das war ein kurzer Genuss und ein langer Weg zum Plätzchenglück. Ich sag dir, Weihnachten "schön und gut", Geschenke besorgen, einpacken, Weihnachtsmenü planen,...! Mit all dem komme ich super klar, aber diese Plätzchen rauben mir den letzten Nerv!

Rezept für 30 Plätzchen

  • 170g gemahlene Mandeln
  • 80g Rapsöl oder flüssiges Kokosöl
  • 6 EL Erythrit
  • 2 Eigelb
  • 1 Messerspitze Backpulver
  • 2 TL Vanillemark
  • 3 EL Puderzucker [Erythrit & Stevia Pudermischung]
Alle Zutaten zu einem Teig verkneten und diesen für eine Stunde kalt stellen. Jetzt kleine Kugeln daraus formen, diese platt drücken und mit einem Messer halbieren. Die Plätzchen auf einem mit Backpapier belegten Blech auslegen und für 18 Minuten bei 160°C backen. Gut auskühlen lassen und dann vom Blech nehmen. Zuletzt mit Puderzucker bestäuben und bedenkenlos naschen..

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